Schützenmeister Florian Wimmer konnte bei der diesjährigen Generalversammlung der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Ruhpolding 1411 am 21. Juni 2024 seine Eröffnungsrede vor einer gut gefüllten Schützenstube halten. Er begrüßte den 1. Bürgermeister der Gemeinde Ruhpolding, Herrn Justus Pfeifer, sowie Ehrengauschützenmeister Klaus Daiber und Ehrenschützenmeister Helmut Müller. Beim Totengedenken wurde unserem langjährigen Vereinsmitglied Juliane Kecht, Wirtin der Raffner Alm, gedacht. Der Mitgliederstand beträgt aktuell 282 Schützen. Sehr erfreulich ist dabei der Zuwachs bei der Jugend.
In einem kurzweiligen multimedialen Vortrag ließ Wimmer das vergangene Vereinsjahr Revue passieren. Besonders hervorzuheben sind dabei neben den wiederkehrenden Traditionsveranstaltungen und dem Einsatz beim Biathlon-Weltcup die Teilnahmen am 150-jährigen Jubiläum der Ruhpoldinger Feuerwehr, beim Festabend 100 Jahre Schützengau Traunstein im Festsaal Bergen, beim Festsonntag 100 Jahre Kolpingfamilie Ruhpolding und bei den Hochzeiten verdienter Vereinsmitglieder.
Umfangreich war auch der folgende Bericht des Jugendleiters Johannes Heinz. Er konnte von den Aktivitäten der 34 Jugendlichen berichten, deren Schießtraining bereits Früchte zeigt und die mit locker eingestreuten Abwechslungen, wie Eisessen, Minigolfen und einem Ausflug belohnt wurden. Die größeren Nachwuchsschützen dürfen bei Festumzügen auch die legendäre Kanone „Charlotte“ ziehen.
Die sportlichen Ambitionen der FSG Ruhpolding und den Erfolg in diesem Bereich zeigte der nachfolgende Sportbericht:
Bayrische Meisterschaften 2023: 37 Starts, (Einzel: 5 Stockerlplätze, davon zwei 1. Plätze,
Mannschaft: 3 Stockerlplätze, davon 2 erste Plätze)
Deutsche Meisterschaft 2023: 15 Starts, 3 Plätze unter den ersten 10
Gaumeisterschaft 2024: 62 Starts (Einzel 43 Stockerlplätze, davon 31 erste Plätze, Mannschaft: 11 Stockerlplätze)
Oberbayrische Meisterschaften 2024: 48 Starts (Einzel: 9 Stockerlplätze, davon 3 erste Plätze, Mannschaft: 4 Stockerlplätze, davon ein 1. Platz)
Gauschießen LG 2023: 22 Starts, 11 Stockerlplätze
Gauschießen Schüler Lichtgewehr 2023: 4 Stockerlplätze
Gauschießen 2024: 44 Starts, 18 Stockerlplätze
Gauschießen Schüler Lichtgewehr 2024: 4 Stockerlplätze
Gauschießen KK 2024: Gaukönig Franz Haßlberger
Rundenwettkampf:
LG Bezirksoberliga Süd-Ost 1. Platz FSG Ruhpolding 1 und damit aufgestiegen
LG Gauliga: 1 Platz FSG Ruhpolding 2, 6. Platz FSG Ruhpolding 3
LG Auflage A-Klasse: 1. Platz FSG Ruhpolding 1
LP A- Klasse: 3. Platz FSG Ruhpolding 1
Herausragende Schützen bei den deutschen und bayrischen Meisterschaften sind dabei das Ehepaar Sandra und Georg Karl, Anton Bernauer, Angela Eisenberger und Engelbert Sklorz flankiert von Alexandra Rubensdörfer und Marion Wolinski.
Erwin Plenk in Funktion des Schatzmeisters konnte nach drei Jahren, in denen coronabedingt nur geringe Einnahmen zu verzeichnen waren, für 2023 auf ein positives Geschäftsjahr zurückblicken. Er verwies aber auch auf die zusätzlichen Kosten, die dem Verein jährlich durch die Nutzung der KK-Anlage durch die vereinseigenen Schützen und die ebenfalls in der Ruhpoldinger Schießhalle trainierenden Biathlon-Kader entstehen. Kassenprüferin Romana Aicher bestätige die ordnungsgemäße Kassenführung, worauf die Vorstandschaft einstimmig entlastet wurde.
Bürgermeister Pfeifer und Gauehrenschützenmeister Daiber fungierten als Wahlausschuss bei den anstehenden Neuwahlen. Dabei wurde der 1. Schützenmeister Florian Wimmer und die Schriftführerin Marlies Plenk einstimmig gewählt, welche die Wahl annahmen. Auch bei den neu- bzw. wiedergewählten Ausschussmitgliedern Steffi Haßlberger, Anton Bernauer, Markus Hofmann, Franz Haßlberger und Johannes Heinz gab es keine Gegenstimmen. Die Fahnenabordnung der FSG stellen Erwin Plenk, Markus Hofmann und der 2. Schützenmeister Sepp Reiter. Als Kassenprüfer stehen Romana Aicher und Simon Brockschmidt weiterhin zur Verfügung.
Ein herausragender Punkt war in diesem Jahr die Ehrung verdienter und langjähriger Mitglieder. Gerade bei der zu ehrenden 50-jährigen Mitgliedschaft gab es viele Kameradinnen und Kameraden zu verzeichnen, was sicherlich auch einer Aufbruchstimmung Mitte der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts zu verdanken ist. Wurden doch in dieser Zeit unsere Schießhalle fertiggestellt, die Montur der Trachtträger nach historischem Vorbild geschneidert und die große Kanone „Charlotte“ für Festumzüge und Feierlichkeiten gebaut.
Die Ehrungen wurden von Gauehrenschützenmeister Daiber durchgeführt:
60 Jahre: Max Bichler, Ingo Schmucker
50 Jahre: Mathias Hallweger, Michael Hauber, Karl Henn, Josef Maier, Silvia Zrenner, Karl Senoner, Anton Bernauer, Ferdinand Fiedler, Axel Hörterer, Hermann Mühlberger, Anton Plenk
40 Jahre: Johann Maier, Erna Henn, Petra Bernauer, Fritz Fischer, Hans-Jörg Pichler
Beim abschließenden Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge lobte Bürgermeister Pfeifer das große Engagement der Schützen. Er konnte kurz vor der Versammlung dem Jugendtraining beiwohnen und zeigte sich beeindruckt von der Motivation und der – beim Umgang mit Waffen unabdingbaren – Disziplin der Kinder und Jugendlichen. Somit sprach er mit wertschätzenden Worten dem gesamten Verein im allgemeinen und dem Jugendleiterteam im besonderen seinen Dank und seine Anerkennung aus. Karl Georg sprach in einer Wortmeldung das Thema „Auflageschießen“ an, das sich im Seniorenbereich immer größerer Beliebtheit erfreut und bat dazu um eine abklärende Sitzung mit dem Ausschuss. Schützenmeister Wimmer warb um weitere gern gesehene Helfer für die Jugendarbeit und gab zuletzt noch einen Ausblick auf die geplanten Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jahrestag der „Entstehung des Kanonenpasses“ in der Nähes des Röthelmooser Almgebietes.
Gegen 21:30 Uhr endete der offizielle Teil einer umfangreichen aber kurzweiligen Generalversammlung 2024, dem sich eine gemeinsame Brotzeit anschloss.